...von der Frage: Was bedeutet eigentlich “systemische Begleitung”, von der Mischung aus Schmerz, Ohnmacht, Wut und der panischen Angst, nicht mehr zu genügen...
Ein praktisches Beispiel. Ohne Schablone. Dafür mit Haltung, Ausrichtung und jeder Menge Bewegung.
Grundgedanke:
Immer dann, wenn du dich scheinbar “danebenbenimmst”, frag dich:
"Mit welchem deiner Bedürfnisse kooperierst du gerade – heimlich, ehrlich, unbewusst?"
Klingt nach Kopfknoten? Verständlich. Aber: Es ist einfacher als gedacht. Ich zeig’s dir an einem Beispiel. Direkt aus dem Leben.
Ein junges Paar hat gerade sein zweites Kind bekommen. Noch vor wenigen Tagen: Glück, Tränen, Vorfreude. Und dann – wie aus dem Nichts – eskaliert das ältere Kind (2 Jahre).
Es schreit den Säugling an. Schlägt sogar nach ihm.
Die Eltern sind verzweifelt.
Ignorieren? Funktioniert nicht.
Streng werden? Fühlt sich falsch an.
Aber was bleibt? Der Säugling braucht doch Schutz.
Also reagieren sie mit Strenge – gegen ihr Gefühl. Doch das Kind wird nur lauter, wütender, verzweifelter.
Was sollen die Eltern tun?
Ganz ehrlich?
No fckn clue!
Wie auch?
Denn jede Familie ist ein eigenes Universum.
Jeder Mensch ein System in Bewegung. Und jedes Symptom will gehört werden – nicht behandelt.
Aber: Es gibt Fragen, die sich lohnen.
Und Perspektiven, die mehr zeigen als bloß das Offensichtliche.
Perspektivwechsel:
Das ältere Kind war bisher alleiniger Mittelpunkt. Jetzt ist da plötzlich ein kleiner Mensch, der Zeit, Nähe, Körperkontakt – alles – beansprucht. Und nein, Aufmerksamkeit „gerecht aufteilen“ ist kein realistisches Konzept. Das ist ein süßer, romantischer Elterntraum – aber keiner, der dem inneren Erleben eines Kindes entspricht.
Stell dir vor, deine Partnerperson kommt morgen mit jemand Neuem nach Hause.
„Schatz, das ist Lisa. Ab jetzt leben wir zu dritt. Lieb doch bitte einfach beide gleich.“
Wie fühlt sich das an?
Genau.
Das Verhalten des Kindes ist kein „Fehlverhalten“. Es ist kein Protest. Ein platter Schrei nach Aufmerksamkeit. Es ist eine Mischung aus Schmerz, Ohnmacht, Wut und der panischen Angst, nicht mehr zu genügen.
Nicht mehr wichtig zu sein.
Es hat etwas verloren. Und es ist das Einzige, das diesen Verlust überhaupt bemerkt.
Wie soll es das alleine tragen?
Und dann – statt verstanden, gehört und/oder gesehen– bekommt es Etiketten: „eifersüchtig“, „aggressiv“, „anstrengend“. Wird ggf gemaßregelt. Korrigiert.
Und was lernt es?
Dass sein Schmerz offenbar falsch ist.
Dass seine Gefühle zu laut, zu viel, zu unbequem sind. Und dass du dem eigenen Empfinden nicht trauen kann – denn Mama und Papa sagen ja was ganz anderes.
Das Kind schlägt nicht, weil es „böse“ ist.
Es kommuniziert. In einer Sprache, die es bereits beherrscht: Körperlichkeit.
Ein älteres Kind würde vielleicht sagen:
„Ich fühl mich allein, übersehen, ausgetauscht.“
Aber mit zwei? Da spricht der Körper.
Und der meint es verdammt ernst.
Und jetzt? Jetzt kommst du.
Denn vielleicht bist du längst groß geworden –
aber die Strategien deiner Kindheit tragen noch immer dein Nervensystem.
Vielleicht schlägst du nicht mehr – aber du ziehst dich zurück. Wirst zynisch. Laut. Ironisch. Oder du funktionierst einfach weiter, ohne zu spüren, was du dabei verlierst.
Vielleicht kennst du dieses Gefühl,
wenn du dich „danebenbenimmst“, „überreagierst“, bist zu viel, zu laut, zu sehr... wasauchimmer. Und du dich dann selbst maßregelst, weil du es vielleicht nie anders "gelernt" hast – statt zu fragen:
> Mit welchem meiner Bedürfnisse kooperiere ich gerade – gegen mein eigenes Wissen, aber für mein eigenes "Überleben"?
Systemische Begleitung bedeutet:
Verhalten nicht zu bewerten – sondern verstehen.
Nicht reparieren – sondern fragen: Wofür?
Nicht Schuld suchen – sondern Zusammenhänge sehen.
>Systemischer Grundsatz: Jede Veränderung in einem System hat Einfluss auf angrenzende Systeme.
Du bist eins. Ich bin eines. Alle meine Rollen, die ich den lieben langen Tag lebe, sind eigene. Mein Job ist eines. Meine Familie ist eines. Meine Schwiegereltern sind eines...
Und wenns in einem System nicht mehr rund läuft, darf jedes System betrachtet werden.
Sie schaut nicht auf das, was du falsch machst, gemacht hast oder irgendwann falsch machen wirst. Sondern auf das, was du versuchst, aufrechtzuerhalten – oft schon ein Leben lang - aber dir evtl schon ganz lange gar nimmer wirklich taugt.
Und vielleicht braucht es nicht die nächste Lösung, sondern jemanden, der fragt:
> Was ist gerade das Symptom?
Und für welches Überleben dient es dir, gerade eben in diesem Moment?
Wenn du magst, begleite ich dich ein Stück auf dieser deiner Reise.
Denn das ist, was ich tue.
Nicht als „Wissender“. Sondern als jemand,
der mit dir gemeinsam den Mut hat, unter die Oberfläche zu lauschen.
be a rebel - tauch mit mir
Heiko
#bqsennert #bqsystem #systemischebegleitung #achtsamkeit #bedürfnisorientierung #beziehungsarbeit #kindheitwirkt #rebelforyourinnerchild
...vom Impro-Theater, putzigen Schleifen und einer Tüte voller verkopftem Psycho-Geschwafel...
Für alle, die denken, sie müssten ihre Muster erst verstehen, bevor sie sich endlich befreien – hier kommt ein anderer möglicher Weg:
Kein Journal. Kein inneres Kind. Kein Mindfuck-Detox durch willenloses stundenlanges Nachdenken.
Sondern das: Körper-Bewegungs-Drama.
Geh
in
deinen
Körper.
Wenn wir hängen bleiben – emotional, gedanklich, innerlich auf Anschlag – dann sind wir meistens nicht "Jetzt“, sondern mittendrin in uralten Theateraufführungen unseres Hirns.
Opferrolle, Täterrolle, Rettermodus.
Das volle Drama-Dreieck. Ohne Drehbuch, aber mit jeder Menge innerem Lärm.
Was hilft? Nicht denken. Nicht analysieren.
Sondern: Spielen. Bewegen. Körper. Stimme.
Ich nenn das aktives und bewusstes Jammern.
Ja, ernsthaft.
So läuft das bei mir:
1. Ich nehme eine Situation, die gerade richtig zieht – z. B.: „Niemand hört mir zu, ich fühl mich ständig übergangen.“
2. Ich steh auf. Und dann schlüpf ich nacheinander in die drei Rollen: Opfer („Ich bin immer der Arsch, keiner sieht mich!“), Täter („Ihr seid alle so ignorant, kein Wunder, dass ich ausraste!“), Retter („Ich muss ja eh immer für alle da sein, sonst geht hier alles unter...“).
3. Ich übertreib. Spiele das richtig aus. Mit Stimme, mit Bewegung, mit allem, was da ist.
4. Switch nicht wahllos in den Rollen. Bleib für eine Weile in einer und fühle die tatsächlich, bevor du in die nächste springst.
5. Und dann… warte ich. Setz mich oder leg mich auf den Boden. Fühle meinen Atem, meinen Körper und den Boden unter mir.
Was macht mein Körper? Welche Rolle hat jetzt tatsächlich noch was zu sagen? Welche Stimme meldet sich? Was möchte die? Welche Emotion steckt drunter?
Klingt saualbern, ich weiß. Ist es manchmal auch! Aber es bringt verdammt schnell Klarheit. Weil dein System nicht mehr nur auf Autopilot durch die alten Schleifen rauscht. Sondern du dich endlich siehst. Bewegst. Spürst.
Und plötzlich merkst du: Das Drama ist nicht die Realität. Es ist eine alte Story, die du dir und dem Rest deiner großen weiten Welt, schon hundert Mal erzählt hast – aber jetzt kannst du sie dir durch dein Körpergefühl bewusst machen
Manchmal mit Tränen. Manchmal mit Lachen. Beides gleichsam heilsam.
Also: Wenn du das nächste Mal in der Dauerschleife drehst –spiel’s durch. mach’s laut. mach’s echt. sei "ver-rückt".
Deine Muster werden denken: „What zur Hölle war das denn?! Ist das jetzt schon pathologisch? Müssen wir uns ernsthaft Sorgen machen. Sollten wir jemanden anrufen?“
Und dann gehst du einen Schritt weiter. Wohin der auch immer führt, ist halt tatsächlich gerade erstmal krass egal.
Scheiß gerade mal eben auf Ziele.
Hier wird gefühlt und nicht geplant.
be a rebel - verblüffe dich doch mal selbst, mit unerwartetem Unfug
Get ready for the: dynamische systemische Impro Aufstellung für die einzelne Person 💃🏼🕺🏼
Enjoy
gratitude,
Heiko
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#bqsennert #bqsystem
#bewusstesjammern #dramadreieck
#körpererinnerung #rebelpractice
#ausdemkopfindenkörper
#nichtnachdenkenfühlen
#radikaleselbstfürsorge
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#echtstattperfekt #gefühlemachenlaut #selbstwahrnehmung #heilsameschaos #draussenausderrolle #körperdrama #gefühleausdrücke #musterbrechen
mögen das
just_b hat dies geteilt.
Kommentar zur neuen Asylpolitik:
Sage nicht, dass die nicht viel guenstiger gekommen waere, aber immerhin haette sie Aerger vermieden, die Bundespolizei entlastet und wahrscheinlich auch dem Fachkraeftemangel geholfen.
...von der Kohärenz im Widerspruch, von der Stille inmitten von Lärm, und dem großen Geschenk, einen Raum zu halten, in dem Menschsein möglich ist...
Sag das eine. Tu das andere. Willkommen im Erwachsenenland.
"Sei höflich", sagt sie zu dir – und würdigt die Kassiererin keines Blickes.
"Werd endlich selbstständig", sagt er zu dir – und lässt sich die Klamotten für den morgigen Arbeitstag noch immer von seiner Frau richten.
"Du stillst immer noch?", zischt es, entrüstet wie verwundert, zwischen zwei Zügen Marlboro Light.
"Hör zu, wenn man mit dir spricht", mahnt der Mann, während er, seinem zwischenzeitlich vegan lebenden Sohn, ein Fleischgericht zubereiten.
"Schlaf allein, du bist alt genug dafür", flüstert die Frau, die nachts die Leere ihres Bettes versucht mit einem Teddybär aus ihrer Kindheit auszugleichen, seit ihr Mann sie verlassen hat.
"Teilen ist wichtig", sagt der Typ,
der sogar sein WLAN-Passwort wie ein Staatsgeheimnis bewacht.
"Das musst du verstehen", sagt die,
die sich nie darum bemüht hat, dich zu verstehen.
"Respektier die Erwachsenen", sagt die,
die dir heimlich Süßigkeiten gibt, wenn deine Mutter mal nicht hinsieht.
"Ein Klaps hat noch keinem geschadet", murmelt der, dessen Albträume immer noch nach dem Ledergürtel des Vaters riechen, aus denen er immer wieder schweißgebadet aufwacht und sich jedes Mal danach weinend wünscht, endlich vergessen zu können.
Die Liste ist schier endlos und ich bin mir sicher, du wirst deine ganz eigenen Beispiele aus deinem Leben haben. Möglicherweise sogar aus beiden Perspektiven - als Kind und erwachsene Person.
Und dann stehst du da, als Kind – mit wachen Augen und einem Körper, der alles spürt, auch das, was niemand ausspricht. Du fühlst jede dieser asynchronen Momente irgendwo in deinem Körper und siehst aber gleichzeitig, dass all jene, die dir eigentlich als Vorbild dienen sollten, genau das leben.
Jeden Tag aufs Neue.
Du fragst dich nicht: Was stimmt hier denn jetzt?
Sondern.
Du fragst dich: Was stimmt mit mir nicht?
Weil du das Gefühl vermittelt bekommst, deiner eigenen Intuition nicht trauen zu können.
Ja, das ist groß.
Nicht im Sinne von laut oder glänzend, sondern groß im Innern. Schwer und wahr. Weil es die feinen Risse sichtbar macht, durch die das Licht von Klarheit – oder der Schmerz – eindringt.
Beides ist heilsam.
Denn das hier geht nicht nur um Erziehung. Es geht um Integrität. Um Kongruenz. Um Selbst-Verantwortung.
Darum, dass Kinder nicht an unseren ungelebten Wahrheiten zerbrechen müssen nur um irgendwann ihre verwirrte Selbstwahrnehmung zu einem Gefühl von Minder-Wertigkeit wachsen zu lassen und den ganzen Cocktail an Verwirrung, Druck und scheinbarem Realitätsverlust in einem Strom von Konsum zu ersticken.
Es geht darum, dass wir aufhören, ihnen Werte einzutrichtern, die wir selbst nicht verkörpern.
Das ist kein moralischer Zeigefinger –
das ist eine Einladung zur Ehrlichkeit.
Zur Kohärenz.
Zur Kongruenz.
Zur radikalen Selbstreflexion.
Vielleicht ist das mutigste Geschenk an die nächste Generation, nicht unsere Widersprüche zu vererben.
Sondern ehrlich zu sein.
Ganz.
Unbeholfen.
Unsicher.
Wackelig.
Unbequem.
Und ihnen zu erlauben, Kinder zu sein.
Während wir uns endlich selbst erlauben heranzuwachsen, ohne händeringend irgendwas oder irgendwen anderes darzustellen, als uns selbst.
Denn was Kinder wirklich brauchen, ist kein perfektes Vorbild. Sondern einen Menschen, der den Mut hat, sich selbst zu hinterfragen und sich, in seiner ganz unperfekten Verletzlichkeit zu leben - und das als Glück zu verstehen, dass wir das dürfen und nicht als einen Makel, den es zu verstecken gilt.
Und ja – das ist groß.
Vielleicht sogar das Größte, was wir ihnen und uns selbst schenken können.
be a rebel - be fckn real
gratitude,
Heiko
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Zeckenalarm
kleiner Nachtrag zum Camping: Gestern war Flocke beim Frisör und da haben wir auf Anhieb 13 #Zecken gefunden und eine hatte sich leider zu mir rüber gerettet und angedockt. Glücklicherweise alle gemeine Holzböcke nicht wie bei uns hier #Auwaldzecken , die dann auch noch teilweise #Hundemalaria übertragen. Leider hat man bei einem #Doodle kaum #ne Chance die Zecken rechttzeitig zu finden. Also rund um den Tiefensee gut aufpassen!
Weitere Infos auf der Siebleber Homepage:
siebleben.de/ereignisse/sieble…
#Gotha #Siebleben #Dorffest #Sommerfest #Veranstaltungshinweis
2 Tage country camping Tiefensee
Nach einer Feier am Wochenende sind wir zum County Camping Tiefensee bei Werneuchen gefahren , weil wir keine Lust hatten 2 Stunden nach hause zu fahren. Das Wetter hat glücklicherweise mitgespielt , zwar hat es am Montag immer wieder mal leicht geregnet , trotzdem sind wir die rund 16km um die 3 Seen gelaufen.
Frend mag das.
Gábriel
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